Paavo Järvis Annäherung an Bartók und Schubert
Heilignüchtern Von Michael Pitz-Grewenig , 09.12.2025 Orchesterfoto Deutsche Kammerphilharmonie und Paavo Järvi, © Julia Baier 1 / 3 > „Musik, die ausschließlich aus dem Herz herausgeschrieben wurde”, so Belá Bartók zu seinem ersten Violinkonzert, das erst dreizehn Jahre nach seinem Tod uraufgeführt wurde. Das Konzert ist ein persönliches Werk: „Ich falle von einem Extrem ins andere. Ein Brief von Ihnen, sogar eine Zeile, ein Wort von Ihnen macht mich jubeln, ein anderes bringt mich fast zum Weinen, so weh tut es mir. Was wird am Ende davon sein, und wann. Es ist ein ständiger seelischer Rausch." Béla Bartók war verliebt in die 19-jährige Geigerin Stefi Geyer. Zu Beginn des Konzertes erklingt ein Leitmotiv, das die musikalische Personifizierung der Geliebten darstellt. Leider hat Stefi Geyer die Beziehung abgebrochen, gleichwohl übersandte Bartók ihr die Komposition mit einer Widmung. Stefi Geyer hat das Konzert jedoch weder öffentlich gespielt, noch publiz...