Igor Levit und Ludwig van Beethoven: Sondersendung zum 250. Geburtstag

zdf.de
7.02.2020





Beethoven der Rebell

Sein Vermächtnis: Die 9. Sinfonie
Quelle: Kaupo Kikkas

Als er diese Sinfonie komponiert ist Beethoven schon komplett taub. Die Sopranistin der Uraufführung muss den Komponisten, der sein Werk selbst dirigiert hat und mit dem Rücken zum Publikum steht, herumdrehen, damit er beim Schlussapplaus mit eigenen Augen sehen kann, wie begeistert das Publikum auf die letzte Sinfonie des Meisters reagiert. Die „Ode an die Freude“ hat es zu besonderer Berühmtheit gebracht. Bei Weltgeschichtlichen Anlässen spielt man vor allem diese Melodie – und sie passt in jedes politische Portfolio: Stalin wünschte sich 1936 eine Aufführung der Neunten zur Feier seiner totalitären Verfassung. Furtwängler dirigierte sie 1937 zu Führers Geburtstag. 1949 zierte sie die Gründungsfeiern der DDR. 1972 dann wird sie zur offiziellen Europahymne. Mit dem Dirigenten Paavo Järvi schauen wir ins musikalische Detail und fragen: Wie sehr glaubte Beethoven selbst daran, dass alle Menschen Brüder werden?

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