Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Stereoplay
01.07.2023
Atilla Csampai
In Joseph Haydns späten Londoner Sinfonien Ludwig van Beethovens, und es sind nicht Nr. 101 und 103 glüht bereits das Feuer der allein die pulsierenden, immerfort drängenden Utopie. Und mit ihrer geradezu ausufernden Tempi, es ist nicht bloß der Farbenreichtum
Spielfreude bringen es diese 44 Bremer Stadt- klar konturierter Stimmen und ebenso nicht nur musikanten tatsächlich fertig, deren enormes die dynamische Explosivität einer hochmoti-Zukunftspotenzial und die ungebremste Expe- vierten Profitruppe - es ist der von Dirigent rimentierfreude Haydns so frisch und lebendig
Paavo Jarvi entfesselte Geist eines Kollektivs
auflodern zu lassen, dass selbst einige Kory- von Besessenen, der diese wilde Truppe von phäen des modernen Historismus dagegen den meisten vergleichbaren Formationen ziemlich blass klingen. In beiden Werken unterschiedet. Dieser Geist befreit Haydn so-erscheint hier Haydn als direkter Wegbereiter mit endlich aus dem Schattendasein eines der nachfolgenden sinfonischen Revolution diskreten Sinfonikers.
Comments