Bundespräsident Wulff beginnt Italien-Besuch

Focus Online
International
07.07.2011

Bundespräsident Christian Wulff hat am Donnerstag in Rom einen zweitägigen Italien-Besuch begonnen. Europäische Fragen, Beethoven-Musik zu Ehren Italiens und eine Diskussion mit jungen Vertretern beider Länder stehen im Mittelpunkt der Visite.


Bundespräsident Christian Wulff will Italien besuchen. (Archiv)


Anlass sind die Feierlichkeiten zu 150 Jahren italienischer Einheit: Der Bundespräsident schenkt dem Jubilar Italien ein Konzert. Es ist bereits der dritte Besuch Wulffs in seinem ersten Amtsjahr bei dem engen Partner.

Die Beziehung zwischen Deutschland und Italien sei einer der „Pfeiler Europas“, sagte Wulff im Gespräch mit der rechtsliberalen Mailänder Zeitung „Corriere della Sera“ vorab zum Besuch. Europas Zukunft hänge davon ab, dass es sich im globalen Wettbewerb behaupte, und ein Land könne allein nicht stark genug sein, um seinen Bürgern Wohlstand und Stabilität zu garantieren. Deshalb hätten Deutschland und Italien, Gründungsmitglieder der Union, eine „besondere Verantwortung“, erklärte Wulff in dem am Donnerstag veröffentlichten Gespräch: „Die Europäer müssen vereint sein.“

Wulff begann seinen Besuch mit einem Bummel durch das historische Zentrum der Ewigen Stadt und einem Gang zusammen mit Gattin Bettina über die Spanische Treppe. Am späten Nachmittag wollte er mit seinem italienischen Amtskollegen Giorgio Napolitano über europäische und bilaterale Fragen sprechen. Am Abend stand dann ein festliches Konzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen mit Musik von Ludwig van Beethoven auf dem Kapitolshügel auf dem Programm. Maestro Paavo Järvi hatte eine Ballett-Ouvertüre und die 7. Sinfonie ausgesucht.

Am Freitag diskutieren die beiden Staatschefs in dem deutsch-italienischen Zentrum „Villa Vigoni“ in Loveno di Menaggio am Comer See mit 24 jungen Nachwuchswissenschaftlern und Berufstätigen ihrer Länder über die in einer Schuldenkrise steckende EU. Auch dabei sollen die internationale Bedeutung der Union, die Zukunft des Euro und die europäische Rolle Berlins und Roms im Zentrum stehen.
http://www.focus.de/politik/ausland/international-bundespraesident-wulff-beginnt-italien-besuch_aid_643585.html

Comments

Stefan Wehmeier said…
Dass alle Länder auf diesem Globus eine positive Außenhandelsbilanz haben können, ist verständlicherweise unmöglich, es sei denn, alle Exportüberschüsse werden gleich im Meer versenkt. Das Problem des deutschen Exportüberschusses ist, dass sich andere Länder mit negativer Außenhandelsbilanz dafür umso mehr verschulden müssen. Und wenn das Geld selbst fehlerhaft ist, gibt es keine wie auch immer geartete Finanz- oder Wirtschaftspolitik, um die bevorstehende, größte anzunehmende Katastrophe der Weltkulturgeschichte (globale Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes) abzuwenden.

Politiker und vorgebliche Wirtschaftsexperten sind unfähig, diese einfache Tatsache zu verstehen. Sie leben davon, dass die Volkswirtschaft eben nicht funktioniert, so wie Zahnärzte davon leben, dass viele Menschen ungesunde Zähne haben. Aus einem unreflektierten Selbsterhaltungstrieb heraus werden mathematisch korrekte Beweise einfach ignoriert:

"Zunächst muss daher allgemein erkannt und anerkannt werden, dass bei den gegenwärtigen Geldordnungen ein grundlegender und gravierender Fehler vorliegt, der die gesamte Gesellschaft destabilisieren wird": http://www.deweles.de/files/mathematik.pdf

Dr. Jürgen Kremer, Prof. für Wirtschaftsmathematik

Dass auch der "Rest" der Gesellschaft etwas im Grunde so Einfaches wie das Geld gar nicht erst verstehen will, beruht auf einer künstlichen Programmierung des kollektiv Unbewussten, die vor Urzeiten erforderlich war, um den Kulturmenschen durch selektive geistige Blindheit an ein noch immer fehlerhaftes Zwischentauschmittel mit Wertaufbewahrungsfunktion (Zinsgeld) anzupassen, damit das, was wir heute "moderne Zivilisation" nennen, überhaupt entstehen konnte: http://opium-des-volkes.blogspot.com/2011/07/was-passiert-wenn-nichts-passiert.html

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