FESTIVAL Das Cello steht im Mittelpunkt

swp.de
Dietrich Bretz
18.06.2018

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Ein spannendes Konzert präsentierte die von Paavo Järvi geleitete Sächsische Staatskapelle. Zum Auftakt Arvo Pärts „Swansong“, der auf einer Motette für Chor und Orgel auf Worte des irischen geistlichen John Henry Newman beruht. Eine mit ihrer religiösen Aura berührende Tondichtung, die die Staatskapelle sensibel ausdeutete. Im Zentrum stand das Violinkonzert des polnischen Juden Mieczysław Weinberg (1919-1996), dessen leidvollen biografischen Stationen sich in der Motorik des Kopfsatzes zu spiegeln scheinen. Ein Glücksfall, dass der Ausnahmegeiger Gidon Kremer dafür als Solist gewonnen werden konnte, der die ruhelosen Passagen ebenso wie die verschatteten und innigen Teile und letztlich auch den verheißungsvollen Tonfall im Finale nuanciert ausformte.

Als Schlusspunkt hatte der Dirigent Jean Sibelius’ „Lemminkäinen Suite“ gewählt. Eine nordische Heldensage, deren Klangreichtum Järvi mit der Staatskapelle differenziert auslotete.

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