Paavo Järvi im Riesenformat
Paavo Järvi im Riesenformat
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.2006
Das ist der vermutlich größte Dirigent der Welt. Er mißt 30 Meter und lächelt seit gestern mit dem Taktstock in der Hand großzügig von der Fassade des Kaufhofs auf die Passanten an der Hauptwache herab: "Paavo Järvi dirigiert Frankfurt/hr- Sinfonieorchester" steht darunter. Der echte Järvi gibt am Donnerstag und Freitag in der Alten Oper mit der "Kullervo"-Sinfonie von Jean Sibelius seine Antrittskonzerte als neuer Chefdirigent des seit 1997 von seinem Vorgänger Hugh Wolff markant geformten Klangkörpers. Angeregt wurde die ungewöhnliche Werbung nach den Worten von Helmut Reitze, dem Intendanten des Hessischen Rundfunks, von den großen Fußballer-Konterfeis, die während der Fußball-WM an der Fassade des Commerzbank-Turms prangten. Man hoffe, so "mit einer modernen Form des Marketings das Interesse an der Kultur zu wecken" und auf der Einkaufsmeile "Menschen zu erreichen, die sich normalerweise nicht für klassische Musik interessieren". Angebracht wurde die überdimensionierte Fotoreproduktion des estnischen Maestros, die noch bis Donnerstag zu bewundern ist, in zwei nächtlichen Aktionen. Die Kosten von 50 000 Euro deckt die "Gesellschaft der Freunde und Förderer des hr-Sinfonieorchesters". (gui.)
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.10.2006
Das ist der vermutlich größte Dirigent der Welt. Er mißt 30 Meter und lächelt seit gestern mit dem Taktstock in der Hand großzügig von der Fassade des Kaufhofs auf die Passanten an der Hauptwache herab: "Paavo Järvi dirigiert Frankfurt/hr- Sinfonieorchester" steht darunter. Der echte Järvi gibt am Donnerstag und Freitag in der Alten Oper mit der "Kullervo"-Sinfonie von Jean Sibelius seine Antrittskonzerte als neuer Chefdirigent des seit 1997 von seinem Vorgänger Hugh Wolff markant geformten Klangkörpers. Angeregt wurde die ungewöhnliche Werbung nach den Worten von Helmut Reitze, dem Intendanten des Hessischen Rundfunks, von den großen Fußballer-Konterfeis, die während der Fußball-WM an der Fassade des Commerzbank-Turms prangten. Man hoffe, so "mit einer modernen Form des Marketings das Interesse an der Kultur zu wecken" und auf der Einkaufsmeile "Menschen zu erreichen, die sich normalerweise nicht für klassische Musik interessieren". Angebracht wurde die überdimensionierte Fotoreproduktion des estnischen Maestros, die noch bis Donnerstag zu bewundern ist, in zwei nächtlichen Aktionen. Die Kosten von 50 000 Euro deckt die "Gesellschaft der Freunde und Förderer des hr-Sinfonieorchesters". (gui.)
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