Ein Dirigent zum Anfassen

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Der estnische Stardirigent Paavo Järvi stellt sich den Fragen der concerti-Leser 

Photo:Ixi Chen

Normalerweise sieht ihn das Publikum vor allem von hinten – man beobachtet, wie er mit dem Orchester kommuniziert, hier einen Ausbruch der Geigen heraufzubeschwören scheint, dort die Bläser in betörender Leichtigkeit aufspielen lässt, den Stab immer am musikalischen Puls der Zeit: Der Este Paavo Järvi, Teil einer international gepriesenen Dirigenten-Familie und Chefdirigent der Kammerphilharmonie Bremen, kennt die Gesten, die nötig sind, um Orchester und Musik in Einklang zu bringen. "Richtiges Dirigieren beginnt erst mit größerer Erfahrung, nachdem man die Gelegenheit hatte, in das Repertoire hineinzuwachsen, mit ihm zu wachsen. Auch persönlich, menschlich.", sagte er schon im concerti-Interview.

Am 22. Februar 2013 gastiert Järvi mit seinem Orchester in der Laeiszhalle, auf dem Programm stehen Werke, die in der Musikrezeption ihrer Zeit einzigartig sind: Guillaume de Machauts Motetten, die die Kirchenmusik des ausgehenden Mittelalters revolutionierten; Felix Mendelssohn Bartholdys "Reformationssinfonie", die den Luther-Choral "Ein feste Burg ist unser Gott" ins romantische Gefüge integriert; das "Monumentum pro Gesualdo di Venosa" von Igor Strawinsky, das sich nicht nur klanglich an die Madrigale der Spätrenaissance annähert; und schließlich Erkki-Sven Tüürs "Questions ...", das sich auf Aussagen des Quantenphysikers David Bohm bezieht.

Für 20 ausgewählte concerti-Leser, die das Konzert besuchen, gibt es Paavo Järvi nicht nur "von hinten" auf dem Podium zu sehen, sondern regelrecht "zum Anfassen": Im Anschluss an das Konzert stellt sich der Dirigent im Rahmen eines exklusiven Meet & Greet Ihren Fragen. Als Moderator steht ihm dabei concerti-Redakteur Peter Krause zur Seite.

http://www.concerti.de/de/1443/meet-greet-paavo-jaervi.html

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